Gewürz Safran

Safran, das sind die orangeroten Stempelblüten einer Krokusart. Um genau zu sein, handelt es sich um den "Crocus sativus", der auch Safrankrokus genannt wird. Diese Knollenpflanze blüht im Herbst. Dann trägt sie eine violette Blüte, die bis zu drei Stempel enthält. Dieser Stempel ist das teuerste Gewürz der Welt. Und es ist nur deshalb so teuer, weil der Safrankrokus eine sehr anspruchsvolle Pflanze ist. Dazu kommt, dass die Ernte der Stempelblüten sehr aufwendig ist und mit größter Sorgfalt vor sich gehen muss.

Eine Safranpflanze wird circa 20 bis 30 cm hoch; sie trägt bis zu vier Pflanzen. Der Ursprung der kostbaren Pflanze liegt wahrscheinlich in Griechenland. Der "Crocus sativus" wird allgemein als Mutation der Art "Crocus cartwrightianus" angesehen, die auf Kreta einheimisch ist. Im Gegensatz zur Stammform ist der Safrankrokus aber nicht fruchtbar. Deshalb muss die mehrjährige Pflanze durch Knollenteilung vermehrt werden. Dieser arbeitsintensive Vorgang trägt dazu bei, dass Safran ein Luxus-Gewürz ist.

Seinen intensiven aromatischen Geschmack verdankt Safran dem ätherischen Öl Safranal. Dieser flüchtige Aromastoff macht fast die Hälfte der Öle im Safran aus. Daneben sorgt eine Mischung aus rund 150 aromatischen Stoffen für den einzigartigen Geschmack von Safran. Die gelbe Farbe des Gewürzes kommt von den Carotinoiden, die in der Stempelblüte enthalten sind.

Safran wird in der Gourmetküche aufgrund seines aromatischen und intensiven Geschmacks hoch geschätzt. Aber nicht nur in der Sterneküche, sondern auch auf dem heimischen Herd kommt Safran vor. Die spanische Paella, wohl das Nationalgericht der Spanier, kommt zum Beispiel nicht ohne die gelb färbenden Fäden aus. Safran kann auch in Süßspeisen oder Backwaren verwendet werden. Das Gewürz ist sehr wandelbar und vielseitig.